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Kiefergelenksprobleme / Zähneknirschen

Was passiert beim Zähneknirschen?

Fast jeder dritte Erwachsene leidet zeitweise an unbewusstem Zähneknirschen (Bruxismus), meist während des Schlafs. Davon merken Betroffene meist nichts. Doch einige Patienten knirschen oder pressen auch tagsüber ungewollt mit den Zähnen. Die Ursachen der unbewussten Verhaltensweise sind vielfältig. Überbelastungen im Berufs- und Privatleben, aber auch schlechter Schlaf können sich schädlich auswirken. Denn Zähneknirschen hat sich in der Entwicklung der Menschheit als körperliche Funktion zum Abbau von Stress entwickelt.

Die Zähne werden mit großer Kraft aufeinandergepresst. Unser Gebiss kann Kaukräfte von bis zu 400 Kilo auf einen Quadratzentimeter erzeugen. Der Zahnschmelz ist zwar die härteste Substanz im Körper, kann aber durch intensives Knirschen abgeschliffen werden oder brechen. Auch Zahnbein, Zahnmark samt Nerv und der gesamte Zahnhalteapparat können in Mitleidenschaft gezogen werden. Füllungen und Zahnersatz können leiden. Während des Zähneknirschens werden Kiefergelenke und die beteiligte Muskulatur stark beansprucht. Begleiterscheinungen wie Verspannungen, ausstrahlende Muskel- und Kopfschmerzen können die Folge sein.

Intensives Zähneknirschen begünstigt eine sogenannte CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion). Die lateinische Bezeichnung bedeutet übersetzt so viel wie Schädel-Unterkiefer-Dysfunktion. Das Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer mit Zähnen, Kiefergelenken und Muskulatur funktioniert dann nicht mehr optimal.

Warum knirscht man mit den Zähnen?

Die Forschung der letzten Jahre hat ergeben, dass es meist keine absolut eindeutigen, medizinischen Auslöser für das Zähneknirschen, Mahlen und Pressen gibt. Sorgen im Alltag, Stressfaktoren jeglicher Art, Medikamente, Schlafstörungen und schon minimale Bissanomalien begünstigen dies allerdings. Zähneknirschen und Kiefergelenksproblematiken hängen oft eng zusammen und können sich gegenseitig bedingen. Die Zahnspezialisten vom AllDent Zahnzentrum Augsburg haben die häufigsten Ursachen von craniomandibulärer Dysfunktion für Sie zusammengetragen:

1. Schädliche Angewohnheiten

Relativ häufig lösen unbewusste schädliche Angewohnheiten die Kiefergelenks- und Muskulaturproblematik aus. Oft kauen betroffene Personen unwillkürlich auf der Wangeninnenseite, den Lippen oder pressen die Kiefer aufeinander. Auch übermäßiges Kaugummikauen kann Kiefergelenkprobleme begünstigen. Meist fallen die Folgen erst bei einer Kontrolluntersuchung ins Auge. Wer über einen längeren Zeitraum knirscht, zeigt typische Spuren im Bereich der Zähne, des Zahnfleisches, der Kaumuskulatur und der Wangeninnenseiten.

Die Zahnärzte des AllDent Zahnzentrums Augsburg identifizieren schädliche Verhaltensweisen und geben Hinweise, die dabei helfen, sich das Zähneknirschen dauerhaft abzugewöhnen.

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2. Zähneknirschen (sog. „Bruxismus“)

Starkes Zähneknirschen und das kraftvolle Aufeinanderpressen der Zähne werden als Bruxismus bezeichnet. Dabei kann das Aufeinanderpressen des Ober- und Unterkiefers mit oder ohne seitliche Bewegung stattfinden. Wenn die Zahnoberflächen gegeneinander reiben, wird gesunde Zahnsubstanz abgetragen. Durch starkes Aufeinanderpressen können die Zähne und der Kieferknochen traumatisiert werden. Zähneknirschen tritt überwiegend nachts und in Schüben auf. Die unbewusste Verhaltensweise kann bis zu 20 Minuten andauern. Ein falscher Biss oder stressige Phasen gelten als Auslöser des nächtlichen Kieferpressens.

3. Bissanomalien

Wenn Ober- und Unterkiefer nicht miteinander harmonieren, spricht man in der Zahnmedizin von einer Bissanomalie. Fehlstellungen, zu hohe Füllungen oder unpassender Zahnersatz können die Ursache sein. Weisheitszähne können die Bisslage bei fehlendem Platz verschieben. Der Körper versucht gegenzusteuern und einen harmonischen Biss herzustellen. Dazu wird das Kausystem unbewusst beansprucht. Muskelverspannungen bis hin zu chronischen Kopfschmerzen und Tinnitus können die Folge sein.

Wie werden Kiefergelenksprobleme (Zähneknirschen) behandelt?

Die Ursachen für Kiefergelenksprobleme und Zähneknirschen können vielfältig sein. Im ersten Behandlungsschritt geht es darum, diese ausfindig zu machen. Die Zahnärzte vom AllDent Zahnzentrum Augsburg nehmen sich viel Zeit für das Patientengespräch. Die persönliche Situation samt Stressfaktoren und eventuell unbewusster Verhaltensweisen werden besprochen. So können im Idealfall Auslöser identifiziert werden.

Im nächsten Schritt entsteht ein individueller Behandlungsplan. Probleme durch zu hohe Füllungen oder unpassenden Zahnersatz lassen sich ohne großen Aufwand beheben. Kleine Korrekturen sorgen für eine schnelle Entspannung der Kaumuskulatur.

Patienten, die nachts mit den Zähnen knirschen, erhalten eine Kunststoffschiene zur Entlastung. Dazu nimmt Unser Team eine Abformung vom Ober- und Unterkiefer. Die Zahnschiene wird zunächst einige Monate getragen. Das schützt die Zähne und reduziert die muskulär bedingten Beschwerden. Falls notwendig, wird abgeknirschte Zahnsubstanz wieder aufgebaut.

Um Stress zu reduzieren, können gezielte Entspannungstechniken hilfreich sein. Gegen schädliche Angewohnheiten helfen Techniken aus der Verhaltenstherapie. Beispielsweise kann man häufig angeschaute Gegenstände markieren. Fällt der Blick darauf, wird aktiv auf Zahn- und Kieferstellung geachtet und gegebenenfalls korrigiert. Bei geschlossenem Mund sollen die Zähne von Ober- und Unterkiefer keinen Kontakt haben.

Bei verspannter und stark schmerzender Kau- und Kiefermuskulatur kann man sich mit gezielter Wärme, Selbstmassagen oder der Stimulation von sogenannten Triggerpunkten rund um das Kiefergelenk selbst helfen. In schweren Fällen ist die Behandlung bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen sinnvoll.

 

 

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